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Marketing trotz Corona-Pandemie? Ein Erfahrungs­bericht

12 November 2020

Kein anderes Thema beschäftigt die Welt dieses Jahr wohl so sehr wie die Corona-Pandemie. Seit Monaten hält das Virus unsere Gesellschaft fest im Griff und hinterlässt nicht nur gesundheitliche Spuren, sondern macht sich bei vielen Unternehmen und Selbstständigen vor allem finanziell bemerkbar. Durch die fehlenden oder geringer ausfallenden Einnahmen – nicht zuletzt infolge des erneuten, zweiten „Lockdowns light“ – fragen sich viele Betriebe: Wie geht es nun weiter? Unternehmen sahen sich in den vergangenen Monaten schnell dazu gezwungen, Werbebudgets zu kürzen und Marketingmaßnahmen zu pausieren. Doch das Gebot der Stunde lautet: Besonnenheit! In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie die Corona-Pandemie die Werbebranche – insbesondere unsere Marketing Agentur – beeinflusst und warum es sich lohnt, gerade jetzt weiter in Dein Marketing zu investieren.


Übersicht:

Der Einfluss von Covid-19 auf die Werbewirtschaft

Unsere Erfahrungen mit der Corona-Krise

Sollte ich weiterhin ins Marketing investieren?

Ausblick auf das Marketing nach der Corona-Krise


Der Einfluss von Covid-19 auf die Werbewirtschaft

Die momentane Situation von Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomen ist uns allen bekannt: Geschäfte müssen – zum Schutz aller – geschlossen bleiben oder dürfen nur unter strengen Auflagen öffnen, Kunden und Einnahmen fehlen, finanzielle Sorgen machen sich bei vielen breit. Um den Betrieb über Wasser zu halten, muss an einigen Ecken und Enden der Rotstift angesetzt werden. Doch wo lässt sich überhaupt noch Geld einsparen? Eine der ersten Kostenstellen, die häufig Krisen zum Opfer fällt, ist das Marketing: Werbebudgets werden kurzerhand radikal zusammengestrichen oder gänzlich eingestellt.

 

Diese Entwicklung zeichnet sich auch in der Werbebranche ab, wo die Einsparungen im Marketing vieler Unternehmen deutlich zu spüren sind. Bereits im März zu Beginn der Krise gaben mehr als 30 % der Agenturen in der Online-Umfrage des GWA-Monitors an, dass sich Corona stark oder sehr stark im Agenturalltag bemerkbar mache. Gezeigt hat sich dies u. a. in gecancelten Projekten. Laut Umfrage haben bei über 80 % der befragten Agenturen Kunden Projekte abgesagt oder verschoben. Starke Einbußen in der Werbebranche also, die sich auch auf dem Stellenmarkt in der Werbebranche widerspiegeln: In der Stellenangebotsanalyse für das erste Halbjahr 2020 des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft wurde ein deutlicher Einbruch auf dem Stellenmarkt der Werbewirtschaft durch Covid-19 verzeichnet. Während des ersten Lockdowns im April und Mai dieses Jahres reduzierten sich die Stellenangebote um etwa die Hälfte. Die Situation schien sich in den folgenden zwei Monaten nicht zu verbessern – ganz im Gegenteil: Die Jobangebote in der Werbebranche sanken weiter auf ein Minus von 62 % im Juni und 68 % im Juli.

 

Natürlich ist der Einfluss von Covid-19 nicht überall in der Werbewirtschaft gleichermaßen zu registrieren – gibt es doch bspw. einen Unterschied zwischen dem Bereich Event Marketing, welcher durch zahlreiche abgesagte Veranstaltungen und Messen extrem stark betroffen ist, und der Domäne Digitales Marketing. Vor allem Werbemaßnahmen im Online-Bereich sind deutlich weniger von der Corona-Krise betroffen. Eine Analyse der Agenturplattform Sortlist, bei der im März eingereichte Projekte untersucht wurden, verdeutlicht diesen Trend. Demnach wurden Webanwendungen, E-Commerce, digitale Strategien sowie die Erstellung von Websites vermehrt nachgefragt. Die Kommunikation hat sich durch Social Distancing und Regierungsmaßnahmen weitestgehend in das Internet verschoben.

 

Unsere Erfahrungen mit der Corona-Krise

Wie viele Unternehmen, blieb unsere Marketingagentur ebenfalls von den Folgen der Corona-Krise nicht verschont. Von April bis Juli 2020 gerieten Aufträge ins Stocken – wir mussten Kurzarbeit anmelden. Zwar haben wir glücklicherweise keine Kunden verloren, aber neue Projekte blieben leider zunächst aus. Besonders im Offline-Bereich registrierten wir eine geringe Nachfrage – die zum Teil immer noch anhält. Print-Produkte, wie Plakate, sind verglichen mit der Zeit vor der Krise bei uns weniger gefragt. Aber auch bei Magazinen, insbesondere bei öffentlich ausliegenden Produkten, können wir diesen Trend in Form von Rückgängen bei etwa klassischen Anzeigen oder Advertorials wahrnehmen. Aufgrund der zahlreichen abgesagten Veranstaltungen in diesem Jahr gibt es ebenso keine Aufträge im Event-Marketing. Aber es gibt auch positive Entwicklungen: Der Bereich, in dem momentan viel Bewegung und Potential steckt, heißt Online. Sichtbar wird dies in unseren neuen Projekten, die in den letzten Wochen langsam wieder ins Haus flattern und sich überwiegend auf Webanwendungen wie bspw. Webshops, E-Learningportale oder Websites beziehen.

 

Doch wie gehen wir nun mit der Corona-Krise und den ausgebliebenen Einnahmen um? Ganz klar: Den Kopf nicht in den Sand stecken und in die Zukunft der Agentur investieren! Oder um es mit Henry Ford zu sagen: „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.“ Daher haben wir im vergangenen Monat zwei neue Stellen geschaffen, um den Vertrieb und das Online Marketing auszubauen. Neben den digitalen Kundenprojekten wollen wir selbst auch unseren Auftritt im Netz stärken – ist ja schließlich kein Neuland mehr dieses Internet, sondern gerade durch Corona ein noch wichtigerer Vertriebsweg geworden.

GIF mit Strauß: Den Kopf in den Sand stecken

via GIPHY

 

Sollte ich weiterhin ins Marketing investieren?

Unseren Ansatz kennst Du ja jetzt bereits und generell gilt in der derzeitigen Lage vor allem eins: Ruhe bewahren und nicht unüberlegt handeln! Heißt: Nicht bloß aus Panik in Kurzschlussreaktionen verfallen und als Sparmaßnahme alle Werbeausgaben streichen! Selbstverständlich steht für alle Unternehmen an oberster Stelle, finanziell zu überleben. Vielleicht kommen Hilfsmittel dafür in Frage, vielleicht muss an einigen Posten gespart werden. Aber Du solltest Dir genau überlegen, wo Du einsparen willst und welche Folge das haben kann.  

Wenn plötzlich alle Werbemaßnahmen auf Eis gelegt werden, könnte das langfristig gesehen die Folgen der Corona-Krise für Dein Unternehmen noch verstärken. Du könntest bei Deinen Kunden in Vergessenheit geraten, während Du sie sonst über Werbung auf Dich aufmerksam machst. Hinzu kommt im Online Marketing, dass Du Deine wertvolle Position in den Suchergebnissen verlieren könntest, solltest Du etwa Deine Strategie zur Suchmaschinenoptimierung aufgrund von Sparmaßnahmen komplett auf Eis legen. Oder Du verlierst Deinen hohen Rang bei Google Ads, wenn Du dort Dein Werbebudget kürzt.

 

Es ist also wahrscheinlich klüger zu überlegen, welche Werbemaßnahmen aktuell besonders sinnvoll sind, statt sich komplett aus dem Marketing zurückzuziehen. So kannst Du auch in dieser Ausnahmesituation weiterhin bei Deinen Kunden im Gedächtnis bleiben und Dich für die Zukunft wappnen. Selbst wenn es für viele noch Lichtjahre entfernt scheint: Es wird mit Sicherheit eine Zeit nach der Corona-Krise geben. Möchtest Du dann Deiner Konkurrenz, die sich auf diese Zukunft vorbereitet hat, hinterherhinken oder doch lieber dafür bereit sein und selbst einen Vorsprung haben? Vermutlich eher Letzteres.

 

Ausblick auf das Marketing nach der Corona-Krise

Wie die Welt und insbesondere das Marketing nach der Krise genau aussehen werden, können auch wir - aller Unkenrufe zum Trotz - nur vage erahnen. Ein paar Spekulationen lassen sich durch die gegenwärtigen Entwicklungen in der Werbebranche dennoch aufstellen:

  1. Covid-19 befeuert vor allem das Digitale Marketing enorm. Es lohnt sich also, sich in diesem Bereich gut aufzustellen, ihn weiter zu erschließen und zu optimieren und so Wettbewerbsvorteile auf- und auszubauen.
  2. Spielt sich das Marketing zukünftig nur noch im Web ab? Nein, wahrscheinlich nicht. Zwar finden Kommunikation und Werbung momentan – und bestimmt auch in Zukunft – verstärkt dort statt, aber eben nicht nur. Wenn das Thema Social Distancing erst einmal hinter uns liegt, werden andere Werbeformen wie z. B. Messen wieder zurückkehren (erste Experimente gibt es bereits).
  3. Nicht nur der Kanal für Werbung, sondern ebenso wer die Aufgaben im Marketing übernimmt, wird sich wandeln. Um weiter einzusparen, werden in einigen Unternehmen Marketingleistungen vermehrt inhouse übernommen, statt Agenturen mit den Projekten zu beauftragen. Inhouse-Marketing wird zukünftig also an Bedeutung gewinnen, aber wird das das Ende von Werbeagenturen bedeuten? Nein! Es wird viel mehr auf eine Symbiose zwischen Inhouse-Teams und Agenturen hinauslaufen, denn Werbeagenturen bieten nach wie vor enorme Expertise, hohe Flexibilität und schnelle Ergebnisse.

 

Generell hat uns Corona gezeigt, dass wir im Marketing anpassungsfähig sein müssen. Es gilt schnell auf globale Ereignisse, wie bspw. die Pandemie, zu reagieren, um während und vor allem nach ihnen noch bestehen zu können.

 

Falls Du Anregungen zur Anpassung Deiner Werbestrategie haben möchtest, empfehlen wir Dir unseren nächsten Blogbeitrag mit 11 Tipps für Marketing in Corona-Zeiten. Gerne stehen wir Dir bei Fragen zum Marketing während dieser Ausnahmesituation weiterhin unter +49 5241 50 56 664 oder info@collet-cc.de zur Verfügung und helfen Dir mit unseren Leistungen, wenn Du dabei Unterstützung brauchst. Gemeinsam schaffen wir das!


Bildmaterial: United Nations COVID-19 Response by Ayşegül Altınel - unsplash.com // Petter Pentilä - giphy.com

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